Finn Fuhrmann

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Tag 1-2 — CTB, Hamburg

An einem typischen Hamburger Regentag begann mein großes Abenteuer. Das Wetter sollte aber noch viel besser werden! Gegen Mittag stand ich das erste Mal vor der beeindruckend hohen Bordwand der ‘Santos Express’. Oben angelangt wurden wir zwei Ferienfahrer herzlich empfangen und zu unseren wirklich geräumigen Kammern geführt, die für die nächsten sechs Wochen unser Zuhause sein sollten. Es begann eine ausführliche Schiffsführung mit Sicherheitseinweisung durch den 1. Offizier
Blick aus 50m Höhe auf die Gangway
Die liebevoll dekorierte Bar, zentraler Aufenthaltsort an allen Abenden
Eine absolute Seltenheit auf einem Containerschiff. Das Klavier kam mit einem Werftkran der Bauwerft Hyundai Samho in Südkorea an Bord. Ein Schlagzeug gibt es übrigens auch noch 😂
Direkt neben der Bar: Austragungsort vieler Kickerspiele, auch bei Seegang 😉
Der ‘Offizierstisch’ – Hier sitzt die europäische Crew zum Abendessen beisammen
Der erste Blick auf das Schiffsdeck: Die Container im Bild sind übrigens alle leer. Die vorherige Reise von Hong Kong via Mexiko, Panama und New York wurde nämlich genutzt, um diese einzusammeln. Solche Fahrten gibt es immer mal wieder, weil z.B. in den USA mehr Importcontainer ankommen, als Exportcontainer benötigt werden. Es gab sogar Zeiten, in denen es billiger war, die in China gebauten Container mit Exportwaren in die USA zu schicken und diese dann dort zu verschrotten, anstatt sie zurückzuschiffen
Der vorbeifahrende Lotsentender wirkte winzig
Selbst die 266 Meter lange ‘Lexa Maersk’, die rückwärts einparkte, wirkte zwar nicht ganz so winzig, aber dennoch eher klein…
Die Besatzung sieht man kaum 😂
Für mich brach dann sogar noch ganz kurz die Sonne durch die grauen Wolken
Am nächsten Morgen vor dem Frühstück musste ich unbedingt noch schnell den schönen Sonnenschein nutzen
Beeindruckende Menge von Containern am gegenüberliegenden Eurogate Container Terminal
Die Containerstapel an Deck sind noch ziemlich hoch
Aber einige Reihen sind auch schon komplett leer
Achtern ist nur noch ein Stapel übrig. Dafür sind jede Menge Container in den Laderäumen darunter
Vor uns hat in der Nacht die ‘CMA CGM Jean Gabriel’ festgemacht, die im gleichen Liniendienst fährt, wie die Santos Express. Die weißen Container, bei denen es sich um Kühlcontainer handelt, stapeln sich zu hauf. Allerdings sind fast alle leer und werden erst in Südamerika befüllt
Es wurden stetig weniger Container und auch der Blick auf den blauen Himmel durch mein Fenster wurde schnell frei. Fun Fact: Würde man alle 11.519 Container, die mit dem Schiff transportiert werden können, hintereinander aufreihen, dann könnte man damit die Strecke von Hamburg bis an die Ostsee nach Travemünde überbrücken
Wenn entladen wird, dann geht das auch wirklich schnell, da im Twinlift-Betrieb gearbeitet wird. An unserem Schiff arbeiteten aber nur ein bis zwei Containerbrücken, weil wir viel Zeit vor dem Werftaufenthalt hatten. Normalerweise werden mindestens vier Containerbrücken eingesetzt. Bei großen Schiffen liegt der Rekord sogar bei 13! Und all das wird in der Regel von zwei bis drei Besatzungsmitgliedern überwacht. Jeder Container hat seinen festen Platz und muss auch in den darunter stehenden Container sicher einrasten, damit bei Seegang keiner von Bord fällt
Der erste “Blinde Passagier”
Blick von achtern (hinten) auf das Deckshaus
Dort kommt der Lotse an Bord
Die Schiffe der Cap-San-Klasse von Hamburg Süd haben mich verfolgt. Schon das zweite Schiff der Serie…
Ordentlich was los am Eurogate Terminal gegenüber
Im allerletzten Licht um 22:30 Uhr habe ich noch aus nächster Nähe das Ablegemanöver der ‘CC Jean Gabriel’ angesehen
Schon komisch, wenn sich die riesige Wand vor einem plötzlich in Bewegung setzt! Die Größe täuscht auf dem Foto definitiv…
Und anschließend habe ich dann noch die Chance genutzt, um ein paar Nachtaufnahmen zu machen
Die letzte Decksladung verschwindet

Mit Vorfreude auf den nächsten Morgen ging ich ins Bett

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